Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schildfessel

Schildfessel

, m., entstellt Schindfessel, m.

wie Schildknecht; räuberisch umherziehender Kriegsknecht, Mordbrenner, auch als Schimpfwort
  • ammechtlude de in sime [koning von Behmen] hove weren, de dar na nicht geboren weren, dede stalknechte, schintfessele und kokenknechte gewesen hadden
    1394 MagdebChr. I 291
  • iedem schiltfessl ließ er [landvogt] auß ieder hand zwen finger abschlahen zu ainer gedechtnus irer boshait
    1450/68 AugsbChr. II 7
  • es koment och vil schintfessel in u̍nser statt ze R., die ir herren verloren hatten
    15. Jh. Konstanz/Mone,QS. I 322
  • dat se ok by druttich wepeneren hadden sunder de schiltvetele 
    15. Jh. (Hs.) Schiller-Lübben IV 93
  • diese [geistlichkeit] bestehn allermeist auß geitzigen schindfesseln vnd grewlichen bluthunden
    1579/1588 Fischart,Bien. 235v
unter Ausschluss der Schreibform(en):