Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schnatbaum

Schnatbaum

, m.

zur Markierung einer Grenze dienender Baum
  • fines signati et distincti sunt lapidibus et arboribus ab antiquo que communiter dicunter snatbome 
    1327 WolfenbüttelLHArch.
  • wie ein schnaetboem howe, hebbe gebrocken mit dem anfange v. mr. mit dem falle vi. mr.
    1521 Niesert,Beitr. II 140
  • so jemandes vorsetlicher wise einen schnadtboem affhowede, wes sin brocke darumb sin solle? die sodanes doen, hebben dat leuendt vorwirket
    16. Jh. Schaumburg/GrW. III 318
  • mit einem holz-blecke ... belegen, von dem heer-kamp an, bis an das H. hein-holz, nach ausweisung der schnaet-baume und steine der oerter gesetzet
    1701 Pufendorf II app. 283
  • schnatbaum, ns. sneidaboum ein mit einem kreuze in die rinde angeschnittener baum, als grenzzeichen
    1720 Kittel,Hs.
  • es finden sich ... die grausamsten ... leibesstrafen ... höchstens gegen einen [genossen], der den heiligen schnatbaum fället und solchergestalt ... den gottesfrieden bricht
    1768 Möser,Werke XII 1 S. 66