Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schneeberger

Schneeberger

, m., selten adj.

abgekürzt Schne., Schneeber, Schnieber 
eine im obersächsischen Schneeberg geschlagene Silbermünze
  • wie sie sich vertragen, nympt man alles landgelt von der buesz, nemlich ye vor einen schilling vier schneberger vnd xij leben ₰ vor einen schneberger 
    1495 ErfurtFreizins 312
  • 1 gulden 10 schniberger 2 pf. erptzins
    1528 MdForsch. XX 373
  • so viel virten maltzs er aber verbrauet, so uiel schneberger sol er dem rathe zw vngelde daruonn gebenn
    1543 ArnstadtStR. 65
  • so dasz kornn gilt, sol das weisz groschenn brot wegenn wie volgett: xj schne: sol ein drei pfenning brot wegen vier pfunt
    1543 ArnstadtStR. 67
  • den 24. aprilis vorkaufft ein e. rath das korn vf der brotleuben, das sehr alt war, das 1/4 vor 14 schne. 
    1575 MühlhsnChr. II 148
  • wenn der klaͤger auf ... geschehene vorladung aussenbliebe, ... so soll er uns fuͤnf schneeberger zur gebuͤhrlichen straf verfallen seyn
    1583 Heinemann,StatRErfurt 147
  • daß weil der gemeine mann solche schneeberger groschen nicht recht ausgesprochen, sondern nur schneeber oder schnieber genennet hat, von einigen leuten ... ein groschen noch ein schneeber genennet wird
    1684 Meltzer,Schneeb. 163
  • [zinßgroschen werden] auch schneeberger muthgroschen genennet, ... weil ... diese geldsorte von den bergleuten daselbst bey muthung der berglehne gebrauchet worden ist
    1779 Klotzsch,SächsMünzG. I 222
unter Ausschluss der Schreibform(en):