Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöffengut

Schöffengut

, n.


I Lehnsgut (I), mit dem die Berechtigung und Pflicht zur Stellung eines Schöffen für das Schöffengericht verbunden ist
vgl. Richtergut
  • dat alle scheffenguder sullen setzen und halden ein untfangen hand van dem guderen, [daevan] sie scheffen sint
    1525 RhW. II 2 S. 64
  • immaßen juncker D. ... so die ... schoͤppen-aecker ... auf einen wiederkauf im besitz und gebrauch gehabt, U.R., der keine schoͤppen-guͤther besessen, beym vordingk des gerichts-stuhls ... 1653 gehalten, statt seiner denen gerichten praͤsentiret und denselben immittelst, bis die eigenthums-herren ihre schoͤppen-guͤther wieder an sich loͤsen wuͤrden, dißfalls zu verpflichten und zu confirmiren gebeten
    1753 Klingner III 597
II Gut, dessen Übertragung vor Schöffen stattzufinden hat; iU. zum adeligen Lehen
  • H. claegt oever H.S. ende seeght hy hebbe geldens aen den hoff ingher Oe aen den scepenguet iii malder roggens pacht ... ende heyscht die iii malder roggen aen den guede des men vur richter ende scepenen uyt ende ynnegeit
    1464 RoermondHoofdger. 67
  • alle guede sal man winnen ... manguit vur lehenherren ind mannen ind scheffenguit vur den scheffen
    1478 JülichLTA. I 177
  • heeft dat gericht getuycht, dat H. synen kommer vervolgt heefft aen H.S. scepenguet ind dat P. gedelinge nyet gemombert noch geguedt en syn van H.S. in eynich guet des men vur richter ind scepenen tot L. aen ind affgeyt
    1479 RoermondHoofdger. 213
  • hebben die scepenen van L. gecleert, wes men vur richter ind scepenen uyt ind aengeyt, dat sy dat vur scepenguet halden
    1479 RoermondHoofdger. 214
unter Ausschluss der Schreibform(en):