Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schwarm

Schwarm

, m.

große Anzahl gleichartiger schwärmender (II) Tiere, insb. (ausschwärmendes) Bienenvolk
vgl. Imme (I)
  • ez ist ouch recht ... als verre der pynkreys geraichet, daz niemand keinen swarem aufheben noch sich underwinden sol, denn ein geerbter zeidler
    1350 MGConst. X 131
  • von benen: flwget eyn swarm ausz eynes mannes hoffe czu seyme nagbere, her ist yr nehir czu behaldin, wen eyner der en nach volget, wen benen eyn wilde vye ist
    1386 GlogauRb. 52
  • ob sich begäb das ainem in der gegenwiertigen herrschaft ain schwarrn pein minder oder mehr uber sein willen von handen gieng ..., wo [er] sich dan in der herrschaft auf ander leüt grünten anlegt, der seelb schwarn pein soll mit der herrschaft wüllen und wüssen des das lantgericht ist geschepft sein
    1433 NÖsterr./ÖW. VIII 672
  • den tiende swerm ter tenden, die tiende gans ter tenden
    16. Jh.? LimbWijsd. 251
  • wann sich ein schwarm [immen] ... auf einen frembden grund oder paumb anlegt, deme niemand nachkhombt, so mag der inhaber selbigen grunds oder paumbs solchen schwarm wohl schöpfen und hinwegg nehmen
    1654 NÖLO. V 2, 8 § 8
  • wann der herr des bienstocks einen daraus entwichenen schwarm mit einem becken verfolget, wird er, so lang er solches thut, und den schwarm sehen kan, vor dessen herrn gehalten, und kan an der occupirung nicht gehindert werden
    1705 KlugeBeamte I2 572
  • daß in C. ein grosser schwarm heuschrecken gefallen, so alles korn auf dem felde auffgefressen, wobey ... ein weib ihr kind auf dem felde vergessen, welches die heuschrecken biß auf die knochen ... abgezehret haben
    J. Kanold, Relation von der Pestilenz des Hornviehs (Breslau 1713) 48
  • daß ... ein solcher schwarm [Bienen] mit dem klang eines becken oder anderen thönenden instruments begleitet und dardurch ... ein zeichen eines daran habenden rechts gegeben werde
    1728 Leu,EidgR. II 737
  • [wenn] der eigenthuͤmer des mutterstockes den schwarm durch zwey tage nicht verfolgt hat ... kann sie auf gemeinem grunde jedermann ... fuͤr sich nehmen und behalten
    1811 ÖstABGB. § 384
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):