Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schwemme

Schwemme

, f.


I flache Stelle an einem Gewässer, an welche Tiere zur Reinigung und Abkühlung getrieben werden; Wasserstelle, Waschplatz
  • allain die schwemb sollen sie järlich, darmit ihme nit nachtail darauß entstüent, raumben und ain ieder vor seinem thail des pachs verhüeten darmit nicht muetwilliger weiß unsauberkait drein geworfen wirdt
    1554 NÖsterr./ÖW. VIII 154
  • so mir einer die gerechtigkait verlihen hette, dz ich moͤge auß seinem grundt in meinen grundt das wasser fuͤren, ein waschstat zemachen ..., so ist solches kein personliche, sonder habliche, oder sechliche dienstbarkait, weil man dieselb dem grund schuldig ist, darauf die waschstat oder die schwemm steet
    1567 Pegius,Dienstbarkeiten 91v
  • alles, was man zeigen kan, soll den kindern gezeiget werden, dafern die sachen nicht etwan allbereit bekannt waͤren ... als zum exempel: im 5ten § wird der höfe, gärten, brunnen, im 7ten der grentz-steine, graben, raine ... im 9ten der brücken, stege, schwemme gedacht
    1642/95 Sachsen-Gotha/SchulO.(Vormbaum) II 320
  • die gemain schwemb, waschstött und schwöllen sollen iedesmahl bei guetem pau und voll wasser erhalten werden, damit man zur fürsorg in feürsgfahr waßer haben könne
    1669 NÖsterr./ÖW. IX 380
II Schwimmenlassen, Flößen von Holz
  • damit nun diese schwemm zu bequemer zeit vorgenommen und das herabschwemmende holz nicht entzogen werden moͤge, als befehlen wir ... daß ihr dieser vornehmenden schwemm bey unserer schweren ungnad nicht nur keine hinderniß machen, sondern auch ... diejenigen, welche einig geschwemmtes holz zu entfremden und wegzutragen sich unterfangen wuͤrden, mit wohl-empfindlicher straf [belegen sollet]
    1740 CAustr. IV 1124
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):