Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schwerthalben

schwerthalben

, adv., schwerteshalb, adv., schwertshalber, adv.

auf der Schwertseite; von der Schwertseite her; in männlicher Erblinie; von schwerthalben vonseiten der väterlichen Verwandtschaft; insb. in Regelungen zu Erbe und Heergewäte 
  • die svavee nimt wol herwede unde erve boven der seveden sibbe, also verne so he immer gereken kan, dat em de man von sverthalven to geboren si
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 19 § 1
  • swer eins gutes wil erbe sin der muz swertes halp dar zv geporen sein
    nach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 255
  • soll der naͤchste mage des vaters, und der aͤlteste, der ihme schwerdeshalben zugebohren ist, vormunder seyn der kinder
    nach 1306 Heinemann,StatRErfurt 69
  • gingen aber derselben burger oder burgerynn ... abe an gescheffte vnd an eeliche erben, derselben burger oder burgerynn gueter ... suellen vff den nehsten gebornen freunde swerthalben ... geuallen
    1384 CJMunBohem. 171
  • wer aber kein freund do swerlthalben [!], so suellen dieselben gueter alle uff die nehsten freunde spinnelhalben ..., mannes oder weibes geslechte, geuallen
    1384 CJMunBohem. 171
  • nach sollicher wise hetten die von swerthalben bessir recht zu dem erbe, wenne die von spinnilhalben
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 298
  • ist ... do nymant neher swerthalbin denne der eldirvater, der nympt das swerth zuvor und undirwindet sich des hergewettes, das den kindern angestorben ist, und helt das den kindern zunotcze
    um 1400 LiegnitzStRb. 203
  • so wie herwade vorderet, die sal al wt van zweerthalven daer toe gheboren syn
    Anf. 15. Jh. NlSsp. I 85
  • wie heerghewede wt vordert, die sall die neeste sijn van swerthalven, dat is van vaeder halven, daer toe ghebaeren siin
    1426/40 KleveStR. Art. 69
  • was furmunder ein cammerer ... setzet, sal er ie setzen die nehsten des kintes ader kinder swerts halber und nit der mutter halb
    1444 MainzKämmW. 150
  • das des bruder son dem vorstorbin manne swerthalbin und angeboren und besippet ist und alleyne uf die swert seyte stehet, dorumbe mag er das halbe gut nicht von erbis wegin alleyne nicht haben noch fordern, sunder das dritteteyl noch personen czal
    um 1490 RechterWeg I 176
  • meinen die erbnemen von schwert halben und auch die von spindel halben, solche hergepet [und] gerade zu nemen von den verstorben unmundigen kinden, als von irem vater und mutter auf sie erstorben ist
    vor 1524 LeipzigSchSpr. 414
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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