Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sedelhaft

sedelhaft

, adj., siedelhaft, adj.

sesshaft, ansässig; hinter jm. sedelhaft sein js. Hintersasse (II) sein
  • die ci Kolne warin sedilhaft 
    1077/81 Anno(Bulst) 30,10
  • so ein man vreide gert, chumt der auf meines herrn eigen und wirt darauf sedelhaft, so sol der lantrichter mit im nicht zu schaffen haben
    1289 Kärnten/ÖW. VI 526
  • swer disen satz brichet, der sal mit wibe vnde mit kinde zvͦhant W. růmen, vnde nimmer me dar inne werden sedelhaft 
    1299 MWirzib. II 224
  • wer hinder den burgern sedelhaft ist auf dem lande, daz der niht dingen sol mit dekainem schedlichen man
    um 1300 NürnbPolO. 24
  • swaz si anders tunt, di sedelhaft auf des H.s vogtai sint, daz sol des H.s rihter rihten
    Anf. 14. Jh. Bayern/GrW. VI 115
  • es ward auch gerette, daz die vor genanten verkauffer oder ir erben von irn eygen luten, die uf disen guten siczen oder her nach sedelhaft werden, wol muͤgen ein gemein bet oder stuͤre nemen ungeverlich als von andern irn eygen luten
    1345 HohenloheUB. II 597
  • daz alle, ... die purger oder sidelhafft sin in der vorgenanten stat, ... sitzen suͤllen bei irr gewoͤnlichen stiuͤr und bete
    1347 Franken/MGConst. VIII 393
  • als ob wir sedelhaft burger in derselban stat ze E. waͤren
    1358 WürtLändlRQ. II 93
  • daz ein pfarrer ... da sedelhaft gesein müg, vnd die weil ein pfarrer wesenleich da sitzt, so sol er daz obgen. drittail dez hofs niezzen
    1365 Indersdorf I 97
  • unsers bundes juden, die ir sedelhaft burger sein
    1385 NürnbChr. I 114
unter Ausschluss der Schreibform(en):