Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Seebrief

Seebrief

, m.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:

I Seepaß, Dokument zur Identifizierung eines Schiffes ua. mit Angaben zu Kapitän, Eigentümer, Größe, Ladung; auch wie Frachtbrief (I), Ladeschein; Patent (II), Paßport (I) für Seereisen
bdv.: Seeurkunde
  • H., unse borger, hefft sik boclaget, dat he ime sulven schepe 2 vate gehat hefft, wes darinne gewesen, is eme egentlik nicht bowust, angesen he nene sebreve entfangen
    1503 HanseRez.3 IV 531
  • hadde ome vormoge eines zeebreves ... solliche perde in bethalinge gedaen
    1533 LübRatsurt. III 232
  • dath sie sick nicht wieder medt der ladinge schicken denn alse siene erlangte und utgebrachte sehe breff medtbringeth
    1536 RevalRatsurtb. 76
  • hem, coopere, zeebrieuen daeraf te verleenen
    1540 Strieder,Notariatsarch. 359
  • [die] coopmanschepe ... zullen ghehouden zijn by hemlien te hebbene, haerlieder zee-brief ofte charte-partie in behoorlicke vorme: met expressie vander woen-stede, name ende toename van den persoonen, die den coopmanschepe zenden: ende ooc van dien, tot welcken zulcke coopmanschepen ghesonden werden
    1549 PlacBFland. I 372
  • dan ein erbar rath altzeitt die freyheit gehat ... ihren burgernn vnd samptlichen hantirenden kauffmanne tzu wasser vnd tzu land passborte vnd sehebriffe auff die personen so wol ihre hab vnd gutter zugeben, vermug welche sie je vnd allezeitt aus vnd ins landt ... vngehindert gereiset, auch zukauffen vnd zu verkauffen frey gehatt
    1564 MLiv. IV p. 300
  • de seebrieven sullen by borgermeester ende raed onder stads segel gegeven worden, doch sall een jeder vrystaen, deselve daerentboven van s.g. te neemen ende gebruicken
    1595 Brenneysen,OstfriesHist. II 50
  • das den Warnemundern, so außerhalb dem sund siegeln wollen, keine rullen noch sehebriefe gefolgt werden sollen
    1604 BeitrRostock 3, 2 (1901) 64
  • mit seebriefen nach den cüsten von Guinea und Africa zu siegeln providiret und versehen
    1650 Richarz,Stade 137
  • [dass] schiffere sich alhie angeben und das burgerrecht vor geringe geldt gewunnen, damit sie nur von dieser statt sehe-briefe erhalten
    1653 Baasch,Börtfahrt 105
  • es soll kein schwedisch schiff verstatten, daß ein frembder ... seinen see-brief oder waaren besehe
    SchwedSeeR.(1667) 81
  • see-briefe, lettres de mer, seynd patente, welche man von der obrigkeit eines ortes erhaͤlt, damit man zur see fahren darff. in diesen briefen ist der nahme des schiffs-capitains und des schiffes, wie auch die groͤße des schiffes und was es fuͤhret, auch wer seine eigenthums-herrn seynd, enthalten
    1704 Hübner,ZtgLex. 1054
  • die rehder sind verbunden, ihr schiff mit tuͤchtigen beyl-, see- und kaufbriefen, auch paͤssen zu versehen
    1727 PreußSeeR. I 7
  • [Übschr.:] daß die schiffe mit beil- und see-briefen versehen seyn sollen
    1761 DanzigW. 17
  • in engerer bedeutung werden die pässe oder connoissements, welche die schiffer und kauffahrer von dem orte ihrer abfahrt mitnehmen, seebriefe genannt
    1801 Adelung2 IV 8
II Regelwerk für Seefischer 
  • seebrieff zu Buechaw am Federsee
    1559 UlmOberschw.2 6 (1874) 14
unter Ausschluss der Schreibform(en):