Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): seithalb

seithalb

, adj., adv., seithalben, adj., adv.

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bdv.: seitlings
  • hette aber die frawe wedir tachter noch tachter tachter noch keinen enenkil spilhalben noch swester, swester tachter adir enenkil seithalben und spilhalben, sie nympt nort eyne gerade uffwert
    um 1400 LiegnitzStRb. 197
  • stirbet ymandes ane kyndere ..., denne geth das erbe uffwart dye nemen denne erbe vor allen den, dye da sythalben darzu geboren syn von rechte
    15. Jh. Wasserschleben,SuccO. 128
  • dieweil sich jemands niderwarts oder auffwarts in dem stam, zu dem erbe mag gesibben, dieweil haben die, die da seithalben geboren sind, kein recht von recht
    1577 Pölmann,Urteil 38r
  • nach den geschwestert kindern erben die personen, welche sich seithalb zur sipschafft die nehesten geziehen moͤgen
    1583 SiebbLR. II 2 § 12
  • nach saͤchsischem rechte aber, wo niderwarts in der rechten linien niemand verhanden, so nehmen die auffsteigende das erbe allen andern, so seithalben dazu geboren seind
    1586 Schwartzkopf,DiffIur. N vv
  • ist C.R. ... verstorben und [hat] ... keine erben in ab- noch aufstehender lienien noch auf seits halben gelaßen, so hat er sein guth ... auf seine hausfrau nach bewerthen ... rechten gefellet
    1593 BrandenbSchSt. IV 50
unter Ausschluss der Schreibform(en):