Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sendkorn

Sendkorn

, m.

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eine Getreideabgabe, (urspr.) beim Send (II) an den Sendherrn (I) zu erbringen; auch als Sendgeld 
bdv.: Sendhafer
  • [Einkünfte:] 1 scepel avene pro missatico et dimidium scepel avene pro frumento synodali, quod est dictum vor sentkorn 
    1353 DortmUB. I 496
  • landen, de des von oldinges sint plichtik gewesen, umme dat sentkorn der wusten haken, de men buwet
    1410 LivlUB. I 4 Sp. 700
  • off szake were de bischop des nicht gewilligeth were, dat sentkorn tho 7 jaren tho nemen, szo is de a. ridderschopp gentzlich overein gekamen ..., sziner gnaden dat sentkorn na mochlicheith affthowilligen
    1527 AktLivlSt. III 630
  • [priester geben] an etzlicher oertern den herrn archidiacon ire sehntkorn, exuvien und yre gerechtigkeit nicht
    1536/45 JbSachsAnh. 8 (1932) 260
  • send- oder synodat-korn, certa frumenti portio archidiacono præstanda
    1741 Frisch II 263
  • daß die hausgenossen frey sind ... vom sende, ... vom sendkorne und anderen persoͤnlichen pflichten, so daß sie nach gefallen bey dem sendgerichte erscheinen und das amt eines senddieners oder angebers uͤbernehmen koͤnnen
    1778 ActaOsnabr. I 118
  • von diesem ertragsquanto sind ... die jährlichen ordentlichen abgaben einer ... freyen stäte an monatschatz, amtsgefällen, zehenden, sendkorn, ... abzuziehen
    1797 SammlVerordnHannov. I 298