Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sichelgeld

Sichelgeld

, n.

eine Abgabe (urspr.) für das Recht, mit der Sichel zu grasen 
  • ouch hat myn here ye an deme huse unde an deme husgenossin besundern eyn mal yn deme jare 2 phennige genant sichelgelt 
    um 1380 WeimarRotB. 34
  • dasselbe dorff P. ... mit allen sinen erbetzinsen, geschosse, pfluggelde, sichelgelde, fischerien
    1423 HMeißenUB. III 2
  • dieweil der gmain arm paŭrsman [durch Fronarbeiten] grŏslichen beschwărt wirt [wird gebeten,] ... alles kuplgelt ... sichlgelt, schalckiarzins ... abzestellen
    1525 ActaTir. III 41
  • [Einkünfte] im dorff zcu B. ... sibenvndfunfzick groschen vyr pfennige vff donati sichel gelt 
    1543 MeißenUB. 403
  • [jeder hoff hat] auf mariaͤ himmelfahrt 4 alte pfennige sichelgeld 
    1755 Dreyhaupt,Saalkreis II 886
  • das hüner- und sichelgeld, wie auch das zetl- und preßgeld ... wird eben so wie alle ... übrige mißbräuche deren zur abnahm des neuntels und des zehends kommenden leuten vollständig aufgehoben
    1767 Ungarn/Krünitz,Enzykl. 200 S. 391
unter Ausschluss der Schreibform(en):