Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): siebenjährig

siebenjährig

, adj.

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I sieben Jahre alt; bis zum vollendeten siebten Lebensjahr steht ein Kind unter besonderem rechtlichen Schutz und ist strafunmündig, für Waisen von Gotteshausleuten (I) hat der Grundherr solange die Unterhaltspflicht
  • von ansprach siben ieriger chinde. ein chind das siben iar alt ist slecht es ... ymand ze tod das verwurcht weder seinen leib noch seines leibes tail noch seines vater gut da mit
    1295 Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) LR. Art. 177 (Kt)
  • voert meer sullen alle weduwen end seueniarige kindern tho rechte blyven nae inholt vnses landtrechtes van saken de die warlickheit an roren, end daer mede bescharmet
    1406 Richth. 310
  • were auch daz ein gotzhusman und sin wip abstürbent und kint lassend und sy niemant hetten der sy erzüge, so sol ein apt die kint nemen und auch das gut so vater und mutter verlassen hat und sy daruss ziechen unz daz sy siebenjärig werdent, were aber daz sy also arm werend und kein gut hettend, damit sy möchtend erzogen werden, so sol sy ein apt uff das gotzhusgut ziechen bis sy sibenjärig werden
    nach 1429 Solothurn/Burckhardt,Hofr. 189
  • so ein burger har zücht vnd kind mit im brecht vnder syben jaren oder syben jerig, vnd hie erzogen wurdent, vnd die zu iren tagen kemend vnd hie burger sin woͤltend ..., die soͤllend darumb piten ...; so aber einer ... kind mit im brechte, die vber syben jaren werend, die moͤgend ein schultheys vnd rhat vffnemen, ob sy woͤllend
    1513 BruggStR. 123
II sieben Jahre dauernd
  • das er, Maximilian, als remischer kaiser obgesagten sibenjärigen anstand [Waffenstillstand] für sich und die seinen annemen welle
    1558/66 ZimmernChr.2 I 522
  • ward jhnen aufferlegt die siebenjaͤhrige busse, ... daß sie alle wochen einen tag fasteten vnd gewisse gebett sprechen, ... welche busse ward aufferlegt zur straffe fuͤr jegliche todtsuͤnde
    1617 Hortleder I 1 S. 480
  • zog er sich und dem gantzen reich einen siebenjaͤhrigen kirchen-bann auf den hals
    1741 Pontoppidan,DänemKHist. II 37
III für sieben Jahre festgesetzt
  • der ordentlichen siebenjaͤhrigen geschwornen steuer unerwartet, zur gewoͤhnlichen steuer gezogen
    1639 Stetten,AugsbG. II 556
unter Ausschluss der Schreibform(en):