Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sohn

Sohn

, m.

männl. Nachkomme ersten Grades, männl. (leibliches oder Adoptiv-)Kind; insb. im Verhältnis zu den Eltern (II) 
bdv.: Barn, Kind (II)
vgl. Kürsohn

I in Bezug auf Erbschaft und (Rechts-)Nachfolge; echter/ebenbürtiger Sohn, Sohn von voller Geburt ehelicher, voll erbberechtigter Sohn; natürlicher Sohn leiblicher Sohn iU. zum Adoptivsohn
  • inde auo sumeuuelicheru samonungun thia sellan bat, ganeruo siner then vuizzut bit theru kirichun vona themo voragesprochanemo erue haue, that bit andremo geaneruen sinemo hauen solda. inde thaz behaldan vuerthe vmbe then vader inde then sun inde then neuun vnce cen iarum vuizzethahlikhen; ahter thiu selue sachun ce theru muzzungu theru selueru samunungun ergeuen
    um 900 Cap. I 2 S. 381
  • it ne erft nieman nen len wen die vader uppe den sone 
    1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 21
  • ez was sîn sun von rehter ê
    nach 1281 Konr.v.Würzb.,Troj. V. 3222
  • it ne mach nen unechte sone herewede ubboren, mer en echte sone dhe mach wol enes unechten sones herewede ubboren
    1303/08 BremRQ. 109
  • war dochter noch sone ne is, alle de ghelic an der sibbe sin an liker stat, de nemet dat erve ghelike
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. I 1 § 3
  • de eldeste dochter nimt dat gherade ... ne is dar nen dochter, so nimt it de sone, de pape is oder pape werden wil
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. I 1 § 18
  • auch hait der keyser gesast in des riches rechte: "darnoich der man gebaren ist, darnaich sal he deil nemen." das meynnet he also, abe ymant habe dichteren wan czwen sonen, wan eyme sone eynes vnd wan den anderen sesze abe me, vnd stirbet ir aller fader, so sollent dy dichteren das guit deylen recht als ir fader lebete, dat ist des eyns sones kinde also wil als den seszen kinden wan dem anderen sone 
    um 1350 KlKaiserr.(Hs. Corvey) II 34
  • in dissem wichbilde ... gibt man nymande hergewete, wen den sonen 
    nach 1358 Rb.n.Dist. I 11 Dist. 3
  • die gut, die sie [husfrauw] von irrin mannen inphangin hant in giftis recht, sint die in dem gedinge, daz sie den sonen sullint gefallin zu der zyt, so die schare ist abegenutzit, so sullin sie wißin, daz alle die gut, die den sonen nach dem gedinge sultint werdin, in unsen keisirlichin schatz horint; doch sal den dochtirn von den selbin gutin daz vierde deil werdin und nit den sonen 
    um 1360 GoldBulle 139
  • hevet ok en man enen sone, die sin lenerve is unde nicht sin erve na lantrechte, he behalt doch sines vader gebu uppe sime lene mit mereme rechte, den die, die sin erve is na lantrechte
    1369 (Hs.) SspLR. II 21 § 4
  • blibit si abir wettewe noch eris mannes tode ... und nemmit der son eyn wip bi erme libe, stirbit der son, des sones wettewe nemmit mit mereme rechte ires mannes morgengabe, musteil und gerade an ires mannes guten, wanne sin mutir, ab si eris mannes und eris selbins ere unbeschuldin ist
    Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) II 15 § 1
  • stirbet denne ein schephe und lest einen lehnerben, daz ist der son, an den gevellit daz schepphinammecht
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 250
  • stirbet eyn man und lest eynen ebinburtigen zon, uff den stirbet das hergewette. ist do keyn son und ist do eynes zones kint, das nympt hergewette von seynem eldir vater an seynes vaters stat
    um 1400 LiegnitzStRb. 202
  • ob der vater hat ein eheweib, die seines sohnes stieffmutter ist, vnd liget der sohn bey jhr mit wissen, ... damit hat er alle seinen erbtheil verloren
    1408 (ed. 1574) Ekhardi,MagdebR. IX 6, 5
  • wers sache, das ein burger ... von todes wegen abginge und hinder im herwat liesse und hette keinen sune, so sol es uff die tochter gevallen
    1416 BrüxStB. 72
  • sender thre suna ieftha ma, sa delath hia al to like hire feiders anda moders goed, iefsa fulsibbe send [sind drei oder mehr Söhne da, so teilen sie ganz gleichmäßig das Gut ihres Vaters und ihrer Mutter, wenn sie vollverwandt sind] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 214
  • ist das ein man ein sone hat, vnnd der son ein wirtin vnd kind hat, vnd stirbt der sone, die weill sein vater vnnd sein muter mit besambter hanndt leben, so ist des sones wirtin vnd ire kind vonn allem erbe
    15. Jh. (Hs.) BambStR. 85
  • was der tode man an erbe und an gut gelassen hat, das hat er geerbet auf seins sones und tochter kinder von voller gepurt zu gleicher teilung
    vor 1524 LeipzigSchSpr. 296
  • vrsachen darumb die elteren jre kinder, vnd hinwiderumb die kinder jre elteren, enterben moͤgen: ... so der sohn ein ketzer, vnnd der vatter ein christ, oder aber der vatter ein ketzer, vnnd der sohn ein christ ist
    JülichRef. 1555 S. 74
  • wirdt auch der sohn ein spielman wieder des vaters wille, ... der verwircket ... seinen erbteil
    1408 (ed. 1574) Ekhardi,MagdebR. IX 6, 10
  • dise hernach verzaichneten moͤgen nit testament machen ... die vnder jhren zeittigen iarn seind, naͤmblich der sohn, vnder vierzehen, die tochter vnder zwoͤlff iaren
    1576 Lettscher 24r
  • alß dann so soll ein gantzes hauß ... in zwen theil, vnd nicht weiters getheilt werden, vnd soll je der jüngste sohn den vorzug haben, der elter weichen
    1582 SausenbergLO. D iiijr
  • das nach sachsen rechte in der seitwarts linien der sohn in des vaters stette nicht tretten mag
    1586 Schwartzkopf,DiffIur. I 26 § 3
  • ist einer ... adoptiert, alsdann so lang die adoption waͤhrt, succediert er wie ein son 
    1597 Meurer,Liberey IV 3
  • so ein sohn ohn lyberben vnd vnverhyratet, mit tod abgadt, so erbend syne brůderen vnd schwösteren all inne inn dem vorteil, zů glychem teil
    1601 Zürich/GrW. I 99
  • als da ainer ordnet: "meiner hausfrauen sollen jährlich durch meinen sohn hundert gulden gegeben werden", ob schon der erb sohn alß eingesezter erb stürbt, ... so lang die wittib lebt, sondern auch des sohns erben müeßen ihr dasßelbige bezahlen
    1608 OÖLTfl. IV 30 § 8
  • eine mutter die da vermeinett hatt, daz ihr sohn sey irgend in der frembde todt, vnd vermacht ihr gutt einem andern; kompt der sohn hernach zuehause, der hatt sich vber solch testament zue beschweren
    1628 Apel,Collect. 112
  • stirbt ainer und verläst kheinen sohn sondern allein enikhl von mehr söhnen herrüehrent, so sie schon in gleichem grad, erben sie doch nicht nach anzahl der personen, sondern nach stammenrecht
    1654 NÖLO. IV 2 § 5
  • wan aber in dem lehenbrief austrückhlich gemeldt währe, das das lehen auf söhn und töchter "zugleich mit einander oder insgesambt" verliehen, so haben die söhn vor denen töchtern keinen vorzug, sondern mit ihnen gleiches erbrecht
    1654 NÖLO. V 1, 25 § 4
  • ein vater zwar laͤsset sich das jenige gut mehr angelegen seyn, welches er weiß, daß ers auff seinen sohn bringen werde
    1667 Pufendorf,RZustand 84
  • sollen auch deß vatters harnischt, wehr, kleider, kleinoder und was an seinen leib gehoͤrig, den soͤhnen einzig zu erben zu stahn
    1709 Mutach 70
  • es sollend auch die soͤhn die mann-lehen vorauß erben
    1709 Mutach 70
  • des churfuͤrsten aͤltester sohn und chur-erb
    1721 Struve,PfälzKHist. 529
  • wann sich derselbe [erstgebohrne] durch verschwendung des primogenitur-rechts unwuͤrdig machen doͤrfte, der zweyte oder ferner gebohrne sohn den vorzug haben soll
    1755 Runde,Beitr. II 531
  • in denen haͤusern, wo das recht der erstgebuhrt gilt, fuͤhrt der aͤlteste sohn des regierenden herrn durchgehends den titel kronprinz oder churprinz, erbprinz oder auch erbgraf
    1767 Pütter,JurPraxis II 75
  • der schutzjude geniesset sein privilegium zuforderst nur auf sich, ... nach seinem tode faͤllt es auf den aͤltesten sohn und tochter
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 296
  • wenn also die älteste tochter des letzten besitzers vor oder nach dem vater mit tode abgeht: so fällt das fideicommiß auf ihre söhne, und deren männliche descendenten, überall nach der regel der erstgeburt
    1794 PreußALR. II 4 § 192
  • daß man zum nachtheil seines sohnes keinen fremden als enkel aufnehmen kann, weil man seinem sohne keinen erben wider seinen willen aufdringen darf
    1798 RepRecht I 278
  • in der geraden abstammung zählt man so viele grade, als es zeugungen zwischen den personen gibt; der sohn ist also in hinsicht des vaters im ersten, der enkel im zweyten grad
    BadLR. 1809 Satz 737
  • unter dem worte: kinder werden, wenn der erblasser die kinder eines anderen bedenkt, nur die soͤhne und toͤchter ... begriffen
    1811 ÖstABGB. § 681
  • auch der buͤrger üͤbergiebt sein haus oder gewerbe per modum anticipatae successionis an den sohn 
    1815 Mittermaier,VersuchPrivR. 41
II
in Bezug auf elterliche Fürsorge, Erziehung, väterliche Gewalt, Vormundschaft uä.
  • swā bið zeōmorlīc zomelum ceorle tō zebīdanne ... þonne his sunu hangað hrefne tō hrō(ð)re ond hē him help(e) ne mæz, eald ond infrōd, ǣnize zefremman [so ist es für einen alten Mann traurig, ... wenn sein Sohn den Raben zum Fraß am Galgen hängt und er, als alter und betagter Mann, ihm keinerlei Hilfe gewähren kann] 
    vor 750? Beowulf(Nickel) V. 2447
  • gif oxa ofhnite wer oððe wif, þæt hie dead sien, sie he mid stanum ofworpod, ... sunu oððe dohtor gif he ofstinge, ðæs ilcan domes sie he wyrðe [wenn ein Ochs Mann oder Weib stößt, dass sie tot sind, werde er mit Steinen totgeworfen, ... wenn der Sohn oder Tochter totstößt, sei er desselben Urteiles teilhaftig] 
    892/93? (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Af El. 21
  • djt is riocht, dat nemma dine mond ne aegh oen der wyda, hi ne weer hir sen, ief hij ierich sie [dies ist Recht, dass niemand die Vormundschaft über eine Witwe haben soll, ausgenommen ihr Sohn, wenn er mündig ist] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 76
  • wann ein sohn oder tochter, sich ... verheurat, sollen ihnen die pfleger ihrer verwaltung halben rechnung thun
    UlmOrdn. 1579 II 16 § 1
  • fuͤhrte aber ein sohn, so in vaͤtterlichem gewalt, mit desselben wissen ein gewerbe, vnd wuͤrde solches gewerbs halben jhme etwas geliehen, oder sonsten mit jhme contrahiert, so ist der sohn fuͤr diß alles kraͤfftig, der vatter aber weiter nicht, dann sich das vermuͤgen solchs gewerbs erstreckt, verbunden
    PfalzLR. 1582 II 27
  • die underthannen seint schuldig ihre noch in gewalt und brod habende sohn und tochter, deren sie zue aigenen diensten nicht bedürftig ... ihren grundherrn vor allen andern in dienst ervolgen zue laßen
    1654 NÖLO. V 2, 3 § 8
  • dieser [vaͤtterliche] gewalt endiget sich, ... wann sonsten der sohn von wegen erlangter ansehenlicher aemptern ... mit gut von dem vatter scheidet
    1709 Mutach 25
  • falls ein adoptierter ... sohn durch hinsterben des vatters, der ihn adoptiert ... hat, ledig wurde, soll er dem gewalt seines leiblichen vatters wiederum heimfallen
    1785 ZSchweizR.2 27 (1908) 253
  • die bestimmung der künftigen lebensart der söhne hängt zunächst von dem ermessen des vaters ab
    1794 PreußALR. II 2 § 109
  • sind jedoch unehelich geborne söhne zu einem handwerke oder profession gegeben worden: so muß der vater auch das fernere lehr- ingleichen das lossprechegeld berichtigen
    1794 PreußALR. II 2 § 635
  • sind die aeltern verschiednen glaubensbekenntnissen zugethan: so müssen, bis nach zurückgelegtem vierzehnten jahre, die söhne in der religion des vaters, die töchter aber in dem glaubensbekenntnisse der mutter unterrichtet werden
    1794 PreußALR. II 2 § 76
  • ein sohn, ehe er das fünf und zwanzigste jahr, und eine tochter, ehe sie das ein und zwanzigste jahr ihres alters zurückgelegt haben, ist nicht befugt, ohne bewilligung ihrer eltern zu heyrathen
    BadLR. 1809 Satz 148
III in Bezug auf (gegenseitigen) Unterhalt, vermögensrechtliche Fragen uä.
  • djt is riocht luthereslaen, dat dy sen aegh sijn moedir toe iaen toulef ieer allre ierekes fyf schillinghen [dies ist der rechtmäßige Windellohn, dass ein Sohn seiner Mutter zwölf Jahre lang für jedes Jahr fünf Schillinge geben soll] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 78
  • die vader mach wol den sone sunderen von ime vor gerichte mit iewelkem gude, dat die sone annamen wel, svo kleine is si
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 19 § 1
  • gebit eyn vater seinem zone cleider und harnisch und ros in zotaner czeit, alzo is der vater gebin mak und der zon nutczen, das ist des zones und dorubir hat der vater nicht zugebieten ut instit
    um 1400 LiegnitzStRb. 135
  • neme de vader ock ein ander huszfrowe, jodoch schall de vader iszlich sohne geuen 3 mark penninge, tho schildt und speedt
    1514 ApenradeStR. Art. 3
  • wo die eltern irem sun, der noch in irer gwalt, ist ain notturftig raißgelt geben, und der sun vertraut dasselb lehens-weiß ainem anderen, ... soll dem sun in disem vall das gericht ... zu hilf khumen, damit er seines notturftigen gelts nicht mangl
    1528 ZeigerLRb. 300
IV in Bezug auf (gegenseitige) Einstandsrechte und -pflichten, Mitverantwortung, Haftung, schuldvertragliche Bindungen uä.
  • die sone ne antwerdet vor den vader nicht, svenne he stirft, svat so he ungerichtes hevet gedan
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 17 § 1
  • die vader mach den sone enes ut nemen, of he um ungerichte beklaget wert, die wile he von ime nicht gesunderet n'is, also dat he svere uppe den hilgen, dat die sone der dat unscüldich si. wirt aver beide vader unde sone beklaget um ene dat, dere ne mach he ine nicht af genemen, he ne hebbe sik selven aller irst untredet
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 17 § 2
  • von des zonis vczoge: eyn man der mag synyn zon wol vz czyhin mit synis eynis hant uf den heylegin
    1359/89 MagdebBresl. III 2 Kap. 57
  • van pynen ende torturen: ... ende esser een vader ende een zone, hy [juge] beghint an den zone in de presencie van den vadere, want natuerlic den vadere vreest meer voir den zone dan voir hemselven
    1510 Wielant,InstrCrim. 67
  • het es gheoorlooft den vadere te deffenderene zynen zone die gheobpresseert es. ende slaet hy en doot, het es te houdene over nootweere, ende dat also wel van bastaerde als de ghetraude
    1515/16 Wielant,InstrCrim. 206
  • der kauffer ist regulariter nicht schuldig, die verleyhung, so von seinem verkauffer geschehen, zuhalten; also auch ein junger gesell oder sohn nit verbunden, solche verleyhung zubekraͤfftigen, so ein ander in seinem namen ... fuͤr seiner verheurahtung gethan
    1599 LothrLbr. XII 27
  • weder der vatter [ist] für seinen sohn noch der sohn für seinen vatter ... zu bezallen schuldig
    1616/29 OÖLTfl.(Strätz) III 1 § 14
  • diese confiscatio bonorum betrifft auch die soͤhne, welche nicht nur das vatter, sondern auch groß-elter und muͤtterliche vermoͤgen einbuͤssen
    1705 KlugeBeamte I2 541
  • daß ein vater von seines sohnes, und der sohn von seines vaters wegen, wie auch alle andere personen in auf- und absteigenden linien, ... erscheinen, ... im gericht handeln, und benannte personen vertreten mögen
    1724 CSax. I 636
  • [G. verkauft zwei huben,] um seinen sohn H. aus dem schuldenarrest zu befreien
    1789 Wenck,HessLGesch. II 767
V in Bezug auf Interessenkollisionen im verwandtschaftlichen Verhältnis mit den Eltern; ua. als Zeuge
  • vatter vnd sohn ... koͤnnen zugleich nicht radtman sein, noch gekoren werden
    1586 LübStat. I 1 § 5
  • deßgleichen moͤgen auch den brautschatz bezeugen helffen, der vater dem sohne oder der tochter, hinwider auch der sohn dem vater oder der schwester
    1586 LübStat. I 5 § 12
  • so der vater wieder den sohn, der sohn wieder den vater ... zeuͤgnisse zu rechte zu geben gefordert werden, koͤnnen sie sich dauon entschuͤldigen vnd entledigen
    EiderstLR. 1591 I 14
  • wann der sohn nicht mehr in deß vattern gewalt, kan der vatter zu seinem testament ein zeug seyn
    1597 Meurer,Liberey III 8
  • die vornehmsten berg- und huͤtten-amts-personen sollen mit den subalternen-bedienten nicht vater und sohn ... seyn
    1772 MagdebBO. 1220
  • sollen in dem siebner-gericht nicht vater und sohn ... noch zwei schwaͤger zugleich sein
    1782 Scotti,Sayn 858
  • sollen weder vater und sohn, noch schwiegervater und tochtermann ... im rathe zusammen aufgenommen werden
    1788 Thomas,FuldPrR. I 155
VI
in Bezug auf die (berufs)ständische Abstammung; insb. in zunftrechtlichem Zsh.
  • swelikes borgeres sone to bisscope gekoren wert he ne darf nicht geuen mer tein scillinge
    1227 BrschwStR. § 39
  • chumt eines ledrer sun zv rehter maisterschafft des werches, er sol sein besunder ouz seines vatter gewærschafft niht wurken, er hab daz vrloub ê von andern maisteren gewunnen
    1298 Steiermark/CorpAltdtOrUrk. IV 313
  • eyn iczlicher, der in eyner stat eyn hantwerg lernet, der in der stat nicht geczogen noch geboren ist, ... nymmet her ... eynes meysters tachter off seyme hantwercke, sein burgerrecht sal her gewynnen und die czeche halb; nympt abir eynis meysters zon eyn ander weib, her endarff wedir bawermol noch der czeche gewynnen
    um 1400 LiegnitzStRb. 80
  • so jemandt under veertein jahren von dissen söhns ... in ditt gilde wörden mit kamen, se sulven syn frey van beergelde
    1564 ZSchleswHolst. 50 (1921) 412
  • haben wir in bericht erfunden, das die vilgemelte policey ordnung in jrem artikel von der hantwerksknechten, sohnen, gesellen und lehrknaben biß anhero auch nicht genzlich vollnzogen sei
    1567 Schoenlank,NürnbGesellenw. 379
  • sollen unserer ... kirchen- und schueldiener söhne ... onangesehen, ob si oder ire eltern schon im land nit geborn ... zu solchen stipendiis gelassen und befurdert werden
    1576 Pfalz-Neuburg/Sehling,EvKO. XIII 224
  • eine alte wittwe aber, die sich nicht wieder befreyen kann und einen sohn hat, der dem handwerk vorstehet, mit dem kann sie das ambt behalten biß sies dem sohn übergeben will
    1646 Kolz,LütjenbHandw. 109
  • wann ein meister seinen sohn das handtwerck ... lehren will, soll er das dritte und letzte jahr bey einem andern frembden ehrlichen meister lehren
    1683 Kolz,LütjenbHandw. 121
  • der ... scharff- ... richter von Breßlau soll eine delinquentin ... enthaupten ... will die execution seinem sohne zum meister-stuͤcke zulassen
    1738 Friedenberg,TractJurPract. 107
  • eines schergers oder scharpfrichters sohn ... sollen ... in diesem handtwerck nit passieret werden
    1764 SGallenOffn. I 70
  • die kammmacher sind ... zu keinen meisterstuͤcken verpflichtet, sondern wenn, wie z.b. in Nuͤrnberg, eines meisters sohn das 25ste jahr seines alters erreicht, und ein fremder 15 jahre auf dem handwerke gearbeitet hat, kann er zu dem meisterrechte gelangen. hingegen in Schlesien, Preußen, ... und im braunschweigischen, finden die meisterstuͤcke statt
    1785 Krünitz,Enzykl. 33 S. 182
  • daß von den zinsen ein stipendium gemacht wuͤrde, das jedesmal ein sohn eines schullehrers, welcher theologie studierte, auf drey jahre geniessen soll
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 123
  • die soͤhne unserer gewerksbuͤrger haben keine gelegenheit, andere gewerbe kennen zu lernen, als die von ihren vaͤtern, anverwandten und bekannten getrieben werden
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 44
VII in eherechtlichen Bestimmungen
  • von ehehandlung: ... nachfolgende grad der magschaft sein verboten ... meines sohnes weib
    um 1555 Wertheim/Sehling,EvKO. XI 717
  • die mutter sol nicht nemen den sohn, auch nicht den, so sie etwan ausserhalb der ehe gezeuget möcht haben
    1557 Sehling,EvKO. I 1 S. 335
  • das ehehinderniß ... bey der judenschaft: ... nach aufgeloͤster ehe ist der mann nicht befugt, eine verwandte seines weibes in auf- und absteigender linie, noch auch seines weibes schwester; und das weib ist nicht befugt, einen verwandten ihres mannes in auf- und absteigender linie, noch auch ihres mannes bruder, noch einen sohn oder enkel von ihres mannes bruder oder schwester zu ehelichen
    1811 ÖstABGB. § 125
VIII in Bezug auf Jesus Christus
  • oh schameen sih nu dhea aerlosun, endi bichnaan sih zi nemnanne christ gotes sunu 
    um 800 AhdIsidor 23,7
  • buton æt hlafordsearwe hie nane mildheortnesse ne dorston gecweðan, forþam ðe god ælmihtig þam nane ne gedemde þe hine oferhogdon, ne crist godes sunu þam nane ne gedemde þe hine to deaðe sealde [außer dass bei Herrenverrat sie (Synoden) kein Erbarmen zu verkünden wagten, weil der allmächtige Gott denen, die ihn verachtet hatten, keines zuerkannte, und Christus, Gottes Sohn, dem keines zuerkannte, der ihn zum Tode überliefert hatte] 
    892/93? (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Af El. 49, 7
  • die xij stucke, die wir gloubin sulle? ... "ich gloube yn jhesum cristum, seynen eyngebornen zon, unsern herren."
    um 1400 LiegnitzStRb. 17
  • gott gibt dir seinen sun. Christus der sune gibt dir sein wort, sacrament und gnadenzeichen
    1545 Nürnberg/Sehling,EvKO. XI 518
  • gott verhaͤnget woll groͤssere ding alß diese: alß daß er hat lassen seinen sohn creutzigen
    1647 Spee,Cautio 31
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):