Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sommersaat

Sommersaat

, f.

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I im Frühjahr angebaute Feldfrüchte, insb. Sommerkorn 
vgl. Saat (I)
  • were ouch daz sie icht ererbeiten an fruchten an wintersait adder an somersait, dye solden wir yn geilden
    1375 RodeUB. 357
  • er ... schüldiget D.S., daz sich der underzcogen habe synes wybes eygen erbuwet gud, sommersath unde wintersath
    1474 PössneckSchSpr. I 45
  • weil dieser wegen unfruchtbahrkeit des ackers die sommersaat nicht will bestellen lassen, soll er dem pfarrer von den fünff angeregten hufen so viel einräumen, daß er davon seines außbleibenden sommer-zehends halber vergnügt werden kann
    1664 CöllnKons. 388
  • welcher pauman anpauet, eß seie zu der winter- oder sommersath, und sein sammen nider in den acker sääet
    1714 OÖsterr./ÖW. XII 273
  • eines predigers auf dem lande nachgelassene witwe geniesset mit den ihrigen das ganze jahr die freye wohnung, erndtet einmal die winter- oder sommer-saat 
    1757 CCHolsat. Nebenbd. II 1864
II Saatgut für die Sommersaat (I) 
  • sollen die widwen ... nach absterben jhrer pfarrer noch ein halb jahr in der pfarren sitzen bleiben ... die einkommen an pechten, fruͤchten ..., so in dem halben jahr gefallen, einnehmen, auch dogegen die winter und sommer saeth ... dauon erstadten
    1573 CCMarch. I 1 Sp. 303
  • so habe ich ock in diesem itzigen jahre ... die ganze sommer-sat alse nemblich an gersten ... an haveren ... an bockweten ... an erften ... an line ... uthseyen laten
    1581 StaatsbMag. VII 721
  • sobald nun die ämbter ... wieder eingelöset worden, so soll der herr graf gehalten sein, ... die winter- und sommersaat und nothdurftgetreide zur haushaltung zur hälfte unentgeltlich zu hinterlassen
    1649 ProtBrandenbGehR. IV 277
III
Feld für die Sommersaat (I) 
bdv.: Sommerfeld
vgl. Saat (III)
  • de tun, de vor den roggen getuͤnet wert, de schal getuͤnet syn, vmme (effte vor) paschen: vor de sommersaͤdt vmme pingesten, vnde schal stahn beth s. michaelis dach, idt were denne alle korn eer tho huß gekamen
    JütLow. 1590 III 59
  • es soll niemandt dem andern auff der wintersaet nach martini [11.11.] vnd auff der sommersaedt nach walpurgi [1.5.] mit der pflug wenden
    1597 PeineStat. 259
unter Ausschluss der Schreibform(en):