Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sonderacht

Sonderacht

, f.

besondere, außerhalb der vorgesehenen Gremien erfolgende Beratung, Absprache
zu 2Acht
  • thingslite, zonderacht, dernsona dae wrban ic, datter emma oers foerspreka wirde, hit ne se myt mijn orloue [Gerichtsstörung, außergerichtliche Beratung (und) heimliche Sühne verbiete ich, (auch) soll keiner eines anderen Vorsprecher werden, es sei denn mit meiner Erlaubnis] 
    13. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 206
  • so enborde sek dat nicht, dat de ampte mangk on in sodane zaken sunderachte nemen scholden
    1441 HannovStR. 521
  • alsafort deis, sa j bi londriuchte hio thing heia and halda ur alle ivwe berieldan, alsa fyr sat him iuwe bonnere keth heth, sa ach bi bim to vrbonnane thingslitene, dernsone, sunderacht an vnhlest [sofort am Tage, als Ihr nach dem Landrecht Euer Gericht über all Eure Gerichtsunterworfenen hegt und haltet, sofern Euer Gerichtsbote es ihnen angesagt hat, da habt Ihr ihnen zu verbieten unzeitiges Verlassen des Gerichts, heimliche Sühne, außergerichtliche Beratung und Ruhestörung] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 174
  • he schall vorbeden unlust und sunderache, neman des andern wort tho sprekende
    1572 Teske,LünebSchrspr. 123
  • her richter, ihr sollet verbieten hastig muth u. scheltwörter, sonder acht, u. daß hier niemand werde, er thue es dann mit vorsprachen
    1651 GrRA.4 II 486 [Komp.?]
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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