Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): spilden

spilden

, v., spillen, v., spildern, v.


I ausgeben, (unnötig) verbrauchen, vergeuden, verschwenden
  • alliv faz inti alla eht inti so altarres faz keuuihtiv pi-sehe neovveht leitte farsuummando noh spildanter [lat.: prodicus] si vrriutto eht des monastres vzzan alliv mezhaftiv tue inde after kipote des abbates
    Anf. 9. Jh. Benediktinerregel/Hattemer I 80
  • om tvorscreven schip myt den guden darin wesende bii een te houden ende niet te laten spillen noch vermynderen
    1479 HanseRez.3 I 179
  • seden se uppe de hulpe deme heren meystere tho donde, wo id in orer macht nu tor tiidt nicht enwere, wente se lange tiidt eyn swar orloge geforet hadden, dar sulvest ore gelt und gudt mede spyldet, dar se noch aff schuldich ... weren unde dagelikes betalinge unde uthrichtinge oren borgers don mosten
    1480 HanseRez.3 I 230
  • ze mosten wol dusent gulden des jars darumme spilden, dat en sust nicht van noden were
    1491 HanseRez.3 II 577
  • heft her H. geanthwerdet, ... dat he wolde etliche hundert gulden dar umme spylden unde dar angehangen hebben, uppe dat angetagen lehngudt erve gebleven hadde und blyven mochte
    1515 HanseRez.3 VI 662
  • [weil wegen der gaben für braut und breutigam, die] gross gelt kostet, gespildet wird, ... [wurde] solche gaben genzlich ... verboten
    1564 Polen/Sehling,EvKO. IV 184
  • ganz vergebliche vnd unnoͤthige unkosten, mit verehrung des gewuͤrzes und andern dingen, gespildert 
    16. Jh. CStSlesv. II 285
II von Flüssigkeiten: verschütten
  • welck broder, de dar bier spildeth, dat he mith der hand nicht bedecken kann, de schal beteren 5 penninge
    1330 Greifswald/ZDKulturg.3 2 (1892) 346
  • wann im amte die meisters und gesellen zusammen, soll sich ein jeder der bescheidenheit im reden gebrauchen, ... auch nicht auf den tisch schlagen, daß ein glas entzwei fällt oder bier spildet, bei strafe 4 ß
    1702 Kolz,LütjenbHandw. 131
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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