Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadttor

Stadttor

, n.

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Tor in der Stadtmauer; besonders bewacht, zudem nachts und bei Gefahr verschlossen; ua. als Zoll- und Zugangskontrollstelle sowie als Ort für amtl. Aushänge
bdv.: Stadtpforte, 1Tor (I)
Sachhinweis: LexMA. VIII, 27f.
  • unser zwietracht darumbhero gewesen von dem statthore vom orienten biß an den ersten hause nach dem kietze
    1321 HistBeitrPreuß. II 411
  • sol der klager vngeuaͤrlich laussen rueffen als lang, bitz das man dry stund von ainem stattor ze dem andern gaͤn muͤg aͤn geuaͤrd
    1396 MemmingenStR. 265
  • welch froͤw ouch iemant misshandlot mit schelten ..., die veruallet soͤlicher fraͤflin, das sy den lasterstain tragen sol von ainem stattor bitz ze dem andern
    1396 MemmingenStR. 279
  • anno 1476 ... ist herr E.v.H. ... gestorben ... und ... begraben worden, auch sein insiegel vor dem statttor zerschlagen
    15. Jh. QFrankfG. I 193
  • es soͤllent ouch die andern schlüßler zů den v̈berigen stattthoren ouch also schweeren, namlich dieselben thor zů rechter zyt vf- vnd zůzethůnd vnd bestn flysses zůuergoumen, das durch dise thor gmeyner statt keyn schad oder vntrüw widerfare
    1557 BremgartenStR. 108
  • sollen die wachter auff der gassen summers zeit vor aufsperren der statt-thor nit abgehen
    1601 MHungJurHist. V 2 S. 88
  • auff die stat thorer gutte sorg vnd achtung zu tragen, damit dieselbige bey der nacht nicht geöffnet
    1625 HermannstStat. 41
  • das zue den innern statthoren ... schlißelherren sein sollen
    17. Jh. IngolstadtRefetb. 255
  • wan ein delinquent des landes verwiesen wird, gehet der gogreve mit dem stadtspedellen mit ihm bis vors stadtthor, woselbst der relegandus die gewöhnliche urphede abschweren und dan vom scharfrichter nebst den stadtdienern biß an die grenze gebracht werden muß
    17. Jh. LippstadtStR. 84
  • soll dieses edict in denen post-haͤusern und stadt-thoren angeschlagen, auch auf denen raht-haͤusern der buͤrgerschafft publiciret ... werden
    1720 CCMarch. IV 1 Sp. 1060
  • unter denen weltlichen gebaͤuden einer beschlossenen stadt sind das generaleste die ring-mauern und stadt-thore 
    1721 Knauth,Altenzella III 320
  • daß die von der universitaͤt zu Goͤttingen relegirte, wen sie sich unterstehen wuͤrden, wieder in die stadt zu kommen, in denen stadt-thoren angehalten werden sollen
    1735 BrschwLO. I 767
  • an dem tage der wahl [des Kaisers in Frankfurt] bleiben alle statt-thore verschlossen
    1738 Moser,StaatsR. II 383
  • die bey denen ... stattthoren ... befindliche stattwächter
    1767 BernStR. VII 1 S. 484
  • daß selbige [verordnung] zu besserer bekanntmachung gedrucket, in den stadt-thoren und auf den doͤrfern ... oͤffentlich angeschlagen werde
    1773 VerordnAnhDessau I 169
  • zur verhuͤtung des wilddiebstahls soll unter den stadtthoren kein wildprett ohne ein schriftliches zeugnis eingelassen ... werden
    1785 Fischer,KamPolR. II 809
  • daß die schluͤssel zu den stadtthoren allemal in der verwahrsam des worthabenden buͤrgermeisters sind und demselben alle abende eingeliefert werden
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 84
  • die vermessung wird vom stadtthore angefangen
    1794 PreußALR. II 8 § 99
  • daß ... die inficirten orte an den stadtthoren oͤffentlich angeschlagen werden
    1804 v.Berg,PolR. IV 338
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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