Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadturbar

Stadturbar

, n., f.


I städt. Gewerbe, stadtbürgerliche Erwerbstätigkeit; meton.: das Recht zur Ausübung und die Einkünfte daraus
  • geloben wir unsern ... bürgern vor unß und alle unsere nachkommen, daß wir und sie sich in der stadt-orber, nehmlicher schrot-ammecht mit seiner zugehör, müntzen, schweidnitz-bier, goldbergisch-bier zu schenken, fischereyen, und alle andern orber ... darinnen wir meinten ... rechtes zu haben, ... vorbasme ewiglichen in keiner weise legen wollen
    1425 A. Sammter, Chronik von Liegnitz I (ebd. 1861) 310
  • doch daß sie [juden] in ihren häusern nicht orbern oder sonst funde ofbringen, der stadt-orber zu schaden
    1447 A. Sammter, Chronik von Liegnitz I (ebd. 1861) 348
  • wie sie ... irem stadt vrbar und buͤrglicher handthierung zu abbruch, und sonderlich wieder ire, der staͤdtte, aussaczung vnd privilegia zu vnrecht bedraͤngt wuͤrden
    1536 Böhme,DiplBeitr. I 3 S. 12
  • demnach weyland koͤnig W. ... zwischen dem land und staͤdten ... der gericht, stadt-uhrbars und appellation halben rechtlich erkant
    1545 Weingarten,Fasc. II 305
  • die uhrbar belangende, welche land-steuer und derselbigen personen ... in den weich-bildern dieser fuͤrstenthuͤmern besessen und auf ihren guͤtern wegen der handwercker, stadt urbers, maltzen, braͤuen, saltzmaͤrckte, gewandtschnitt, weinschanck und anders gewerbe befugt zu seyn vermeynen
    1545 Weingarten,Fasc. II 303
II an den Stadtherrn (I) zu erbringende städt. Abgabe
  • die stadtoerbahre an die koͤnigl. kammer mit 18 rthlr. 6 ßl. jaͤhrlich
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 204