Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stauf

Stauf

, m., Staufe, f., Stof, m., n.

auch dim.

I Becher, Humpen, Kelch
  • gif man oþrum steop asette ðær mæn drincen, buton scylde ... scilling agelde þam þe þæt flet age, ⁊ vi scillinga þam þe man þone steap aset [wenn jemand einem andren den Becher fortsetzt, wo Leute trinken, ohne (dessen) Verschulden, so gelte er ... 1 Schilling demjenigen, der das Haus besitzt und 6 Schilling dem, welchem er den Becher wegsetzte] 
    673/85 (Hs. um 1125) Liebermann,AgsG. Hl 12
  • [fünf übergoldete] stöffe 
    1434 SchrBodensee 9 (1878) 233
  • [von gefessen des sacraments:] in einer yglichen ... pfarkirchen einen grossen kelch zu einem stauf oder anderthalben auf grosse fest zur mennige des volks zu brauchen, als auf ostern, pfingsten
    1525 Königsberg/Sehling,EvKO. IV 33
  • dat eyn paternostermaker knecht hadde by sick eynen sulueren stoep, ... den he scholde gestalen hebben
    1. Hälfte 16. Jh. HambStR. 283
II ein Hohlmaß für Flüssigkeiten; auch das entsprechende Messgefäß
  • piscatori sagenam fratrum trahenti stoͮpus vini
    843 WirtUB. I 125
  • una urna vini vel medonis - et urna constet ex XXX staupis 
    1007 MGDipl. III 182
  • et eminam vini, id est stoͤff 
    Anf. 12. Jh. ZGO.2 15 (1900) 424
  • duos stopos cerevisie
    1227 TijdschrTaalLk. 65 (1948) 139
  • dat de meyere sal hebben ... twee daghe eene maeltyt met eenen stoepe wyns eles daeghs 
    1230 ChartPierreGand I 260
  • manne, die tavernier es, die dranc vercoopt, hi moet hebben eenen stoop ende een vierendeel ende eene pinte
    um 1250 (Hs. 14. Jh.) AardenburgRbr. 114
  • [in deme jare darna wart groit hunger], dat neyman geynen mart zů cůfbeir in sette, in dat man eynen stůf beirs umbe eynen penninc gůlde
    um 1260 SächsWChr. 245
  • fratres ... de quadam area ... tria talenta et ventrem agninum et dimidium stopum vini deberent solvere annuatim
    1277 ErfurtUB. I 188
  • tria cantara stannea, unum de una stopa et duo de duobus quartalibus
    1299 HMeißenUB. I 259
  • der kelner ist schuldich zu der collacien zyt dem scheincken dem fassbender dem leuffer eyn steuffgin wyns also ferre das sy gegenwerdich synt
    2. Hälfte 13. Jh. TrierArch. 1 (1898) 41
  • pro 1 stoff honig 32 den.
    1317 KlosterneubStiftUB. II 255
  • habebunt 2 sacerdotes cuil. dim. stophum, et 2 campanarii insimul dim.
    um 1340 SGereonUB. p. 7
  • daz man in allem dem lande ze Ö. daz viertal, den stauff oder die mazze, wie si dann gehaizzen ist, si sei chlain oder groͤz, da mit man von alter her geschenchet hat, minnern vnd chlainer machen sol gleich vmb den zehenden tail
    1359 OÖUB. VII 629
  • [sullen vnser amptleut] besehen alle mazze, ez sein viertail, steuffe oder angster, vnd sullen die angiezzen vnd versuchen
    1359 OÖUB. VII 630
  • [der bodeker schraa:] dat wi scholen maken ene jewelke tunnen van twe unde negentich stopen, dee halven tunnen van 46 stopen 
    1375 Stieda-Mettig 260
  • [axziise uppe de wiine:] dat dar de porter nu gifft 12 miten van dem stope 
    1421 HanseRez. VII 203
  • 2 czynnen flaschen, 1 von 3 1/2 stoffe, die ander von 2 stoffen 
    1437/38 DOrdGrZinsb. 67
  • I vaet olye, behoudende LX stoope, die maeken V eleene vaten, stie van XLVIII stoope 
    1439/40 ChartPierreGand II 215
  • von den methczapperen: eynnen stuff methis vor VIII ₰ unde nicht meherr
    1. Hälfte 15. Jh. DanzigWillk.(Günther) 15
  • alle, dy breuen wollen, sollen yre thonne amen; seyn sie wenigerr wenne XCII stoffe, man sal sy enthczwei szhlahen
    1. Hälfte 15. Jh. DanzigWillk.(Günther) 23
  • so man das lessen angreift ... scholl der richter farn und scholl mit im fuern zwo häm und ain viertail. und der emer schol grosser sein umb ain stäff wenn der recht landemer
    1489 NÖsterr./ÖW. VIII 184
  • eins meisters son gibt ein essen und ii stoben des besten getrenkes
    1492 KahlaUB. 115
  • man gab ouch uff disem crützgang ain stouf, das ist ain anzal wins ettwas größer dann ain maß ist, ... den gaistlichen, die ... ettwas fürnemlichs gesungen
    1536/38 SchrKRG. 39/41 S. 270
  • 1 aem wyns gesandt, sindt 47 stöpe 
    1556 RigaKämmereiReg.(II) 156
  • man sol haben einen zimenten emer, ein viertl und ein stauf 
    1564 NÖsterr./ÖW. VIII 333
  • daß ... einem jedweden ... allerhand weine, wie auch ... andere fremde biere zu fuͤhren und bei ohmen, oxhoͤften und stoͤfen ... zu verkaufen frei sey
    1679 RevalStR. I 386
  • das itzo in diesem koͤnigreich eingefuͤhrte quart oder maaß zur ausmessung der liquidorum ... wo sonst vorhin die stoͤffe oder so genannte quartiere gebrauchet worden
    1714 CCPrut. III 398
  • soll ein jeder, welcher branntwein brennen wird, von den branntweinblasen habenden bürgern aufs quartal zwei stof herrschaftlichen branntwein ausschänken
    1722 Wuttke,Städteb. 128
  • ein rigisches stadtloff hält 6 külmet oder 54 stöffe, und ein külmet hat 9 stöffe 
    1737 RigaAkt. II 502
  • stoof oder stof: der und das, ist das hiesige gemeinste maaß bey fluͤßigen sachen
    1795 IdLiefl. 229
  • der emer schol grosser sein umb ain stäff wenn der recht landemer
    oJ. NÖsterr./ÖW. VIII 184
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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