Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Steinwerfen

Steinwerfen

, n.


I Werfen mit Steinen (V) 
  • es soll auch verboten sein ... stein werffen, ingleichen jagen
    1670 Weimar/MittSchulg. 8 (1898) 351
  • alles steinwerffen und schleudern, dadurch den haͤusern, auch menschen und vieh, kan schaden zuwachsen, sollen sie [Schüler] gaͤntzlich abstellen
    1675 Heilbronn/SchulO.(Vormbaum) II 657
  • daß das steinwerfen muthwilliger jugend ... sehr uͤberhand nehme, ... [daher sind] diejenigen jungen leute und kinder ... zur oͤffentlichen zuͤchtigung zu senden
    1812 GesAnhBernb. III 261
II gezieltes Bewerfen (eines Menschen) mit Steinen (V); auch in Tötungsabsicht
bdv.: Steinwerfung
  • wer den andren angrift in einer trostung, mit gewafnetter hand stechen, slachen, steinwerffen ... sol der herschaft gevallen sin fúnfzig pfunt pfennig
    1454 Niedersimmental 44
  • daß wir ... andere anweisen, die untertanen zu aufruhr und verhöhnung der kirchen- und schulpersonen, hohen räte und diener, mit schmähen, steinwerfen, bloßen wehren anzulaufen
    1568 ZBayrKG. 38 (1969) 229
  • vielerley sträfliche hendel mit steinwerfen und in ander weg
    1569 Schoenlank,NürnbGesellenw. 382
  • synd sy vns mit steinwerffen überfallen vnd schlugen vns
    1591 JbGraubünden 52 (1922) 40
  • daß die gestrige execution der M.V. von dem scharffrichter sehr ubel verrichtet worden, darüber der gemeine pöfel schwirig gemacht, ein großes steinewerffen sich ereignet
    1641 QFGNürnb. 35 S. 219
  • [Klage der Juden über] die schmähungen, das steinewerfen und andere gewalttätige anzapfungen auf der straße
    1738 Kracauer,GJudFrankf. II 161
unter Ausschluss der Schreibform(en):