Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stiftskind

Stiftskind

, n.


I wie Stiftsuntertan (I) 
  • sey dazumal eben das goldisch regiment in der statt gelegen und under selbigem vil bekanten soldatten als eystettischen stiftskinder gewesen
    1648 Kramer,VolkslAnsbach 325
II wie Stipendiat 
  • wenn man wahrhaft armen eltern das schulgeld reichte, und ihnen die freyheit ließe, ihre kinder, in welche schule sie wollten, zu schicken, so wuͤrde alsdann der schulmeister arme kinder gewiß nicht verabsaͤumen, und sie, als stiftkinder oder freyschuͤler den andern nachsetzen, und eltern und kinder wuͤrden ihrer armuth wegen nicht beschaͤmt werden
    Allg. dt. Bibliothek 52 (1782) 501
III Adoptivkind
  • etliche, die keine kinder haben, nëmmen frömde an kindsstatt an, welche man angenommen [stift-]kinder nennet
    1667 SchweizId. III 349