Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Tafelgilde

Tafelgilde

, f.

von den Mitgliedern einer 1Gilde (I) gegründete Bruderschaft (II) zum Zweck der Armenspeisung; später: eine wohltätige Stiftung; meton. das Versammlungsgebäude
vgl. Tafel (IX)
  • in desser companie der dafelgilde sal nemant wesen he sy dan ein broder der kinder gilde
    1363 E.v. Nottbeck, Die alten Schragen der Großen Gilde zu Reval (1885) 96
  • woͦrden de gemeynen brodere des groten gildestoven tho R. eens ... to hulpe den nottroftigen armen ene gilde to stichtene, geheten de tafelgilde, dar men uthgheven sal alle sondage nehnteyen almosen in sunte peters kerken
    1425 Stieda-Mettig 660
  • dat dat jenige, wes de desfals na leten, bie der tafelgilde bleve
    1550 RevalRatsurtb. 174
  • H.R. von wegen der tafelgilden des kleynen gildtstavens, imglichen von wegen der andern samptlichen creditorn ... [ist] vor eynem erb. rade erschenen
    1558 RigaErbb. 347
  • ein huß in der schmedestraten, na des dhomes kerckhove tuschen der tafelgilden des groten gyldestavens und des capitels hußen belegen
    1560 RigaErbb. 367