Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Tafelrunde

Tafelrunde

, f., 1Tafelrunder, f.


I runder Tisch; übtr.: Rittergemeinschaft um König Artus (in der Artussage)
  • dâ si [küneginne] den künec vant, sitzen nâch sînem rehte, mit manegem guoten knehte, dâ zuo der tavelrunde 
    um 1180 Hartm.,Erec(Leitzmann)3 V. 1616
  • ich reit vür tavelrunder, mîns landes ich mich underwant
    um 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival III 146, 20
  • die von der tavelrunder wâren ze D.
    um 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival IV 216, 6
  • der bote, der den kopf truoc, stuont vor der tavelrunde, dâ von der pfalenzrunde, ze næhest mîn her B. bî dem künege Artûse saz
    um 1230 HeinrTürlinCrône V. 1888
  • wie die tavelrunde ste: es stund ein scheiblotter tisch ... der tisch was funff elen prait
    1307? HeinrNeustadtApoll. V. 18728
  • herr Wolfram hat ... der tavelrundt ritterbücher ... in deutsche reimen gestellt
    1558/66 ZimmernChr.2 II 194
II ein Ritterspiel, benannt nach der Tafelrunde (I); auch die gespielte Rittergemeinschaft um König Artus
  • ob er ainen nider rayt, der ain auß der tavelrunnen, zehant hat er gewunnen, ein kron und di schonen maget
    1307? HeinrNeustadtApoll. V. 18651
  • so wanne man eyne tafelronge roeft upme aldenmarte zo stechen, dat dan eyn yecklich wirde ... da rydende lude off varinde lude uss in wandelent, sall tzwa karren mystz dan gheven up die bane
    1345 Ennen,QKöln IV 300
  • kunstabelen ... de plegen dat spel vor to stande in den pingsten, als den roland, den schildekenbom, tabelrunde und ander spel, dat nu de ratmannen sulven vorstan
    1350/72 MagdebChr. I 168
  • verdan, do me de tavelrunnen satte, 27 1/2 d.
    1382 HildeshUB. V 48
  • de tabelrunne unde frouwe foye hebbet gekostet over al 5 1/2 p.
    1443 HildeshUB. VI 682
unter Ausschluss der Schreibform(en):