Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Tagweide

Tagweide

, f.

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auch Tage- 

I wie Tagreise (I) 
  • nach der driten tagewaide / namen si die stæine
    12. Jh. Bücher Mosis/Diemer 43
  • swenne der herre ûrlúgot, da jme die burger ze reht zvͦ helfin sun da sun sv&komma; mit jme varn nuwande eine dageweide, also das ander nahgændin naht ie der man wider hein komin mûge
    1275 Freiburg/CorpAltdtOrUrk. I 249
  • zwelf tageweide sint gar / gen N. an daz urvar
    Ende 13. Jh. Helbl. I 570
  • ist er im des gelts an laugen, so sol er in an dem naechsten tag vertigen, daz er dannoch sein tagwaid gesuochen müg
    1328 Ruprecht(Kn.) 104
  • rit oder fùr ein gast bei tag einem ùber seinen acker, uber sein wizmat also, daz er im schaden taet, ... so sol der, der den schaden getan hat, bereden und den schaden tiuren mit seinem ayd und sol im daz geben; und daz recht ist dar umb gesetzt, daz ein gast seiner tagweid nicht versaumpt werde
    1346 BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 69
  • sint der keyser hait gesprochen: nu siet alle gewarnet, vartent, das ir uch id vorsumet vswendig landes, das is me dan dy drye dage weyde, was he naher ist, das heis id der keyser daheyme
    um 1350 KlKaiserr.(Hs. Corvey) II 75
  • welher burger wil anderswa wonen, die burger ... súllen in von der stat geleiten mit ir macht, den burger und allez sin gůlt und sin ding dri tagweide 
    1410 FreiburgÜHandf. Art. 32
  • des tages rit er vier stund /... und machet im so kurz tagwaid 
    1. Hälfte 15. Jh. Netz V. 3731
  • es [ist] ze wissen von der samer rossen, swer die saeumet mit hew oder an iren rechter, dem selben pint man die pfaerd an die hepft vnd wurd die saewmer gesaumt seiner tagwaid, den schaden muest er im abtun
    oJ. OberbayrArch. 21 (1859/61) 226
II Frondienst von der Dauer eines Tages
bdv.: Tagfron
  • so tut im [vogt] yeder lehenman ein tagweid mit sin selps lib, das er ze nacht wider da heim ist
    oJ. Schwarzwald/GrW. I 365
III Weiden von Vieh bei Tag; auch das Recht dazu
  • der tagweit einigung ist fünff schilling
    1702 PfälzW. I 366
  • wan ... die zelg korn tragt, so haben sie [gemeind] mit denen kühen keine tagweyd 
    1755 ZürichOffn. I 310
  • daß ... bei der tagwaide die hirten nicht zu fruͤhe aus- noch des abends zu spaͤt eintreiben
    1774 SammlBadDurlach III 426
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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